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Seemannsgarn

Kokett und lediglich in ein Saunahandtuch gewickelt, schlenderte Marlis in das großzügige Schlafzimmer. Frank lag auf dem Bett, das inmitten des quadratischen Raumes stand, und stützte sich auf die Ellenbogen.

„Ich mag deine Dusche, Frank!“, bemerkte die Blondine mit chirurgisch optimierter Oberweite und stellte sich vor die weitläufige Fensterfront. Frank betrachtete einen Augenblick lang den Kontrast zwischen Marlis‘ Sonnenbankbräune und dem weißen Handtuch. Dann meinte er ernst: „Nun, darauf wirst du wohl für einige Zeit verzichten müssen …“

„Wie lange bist du nochmal weg?“, erkundigte sich Marlis und kam auf das Bett zu.

„Mindestens fünf Monate, vielleicht auch sechs.“

Marlis öffnete ihr Handtuch und wollte zu Frank ins Bett steigen, als dieser sich seitwärts von der Matratze rollte und ihr Einhalt gebot: „Bitte nicht, Marlis. Es wird Zeit, dass du gehst. Nicht, dass du wegen mir unpünktlich zum nächsten Termin kommst!“

Marlis tat ein wenig verdutzt, entgegnete dann aber mit einem Blick auf Franks unbedeckten Schritt herausfordernd: „Eben noch konntest du nicht genug von mir bekommen und nun soll ich dich augenblicklich verlassen? Das hier ist wohl nicht ausreichend?“ Damit präsentierte sie ihren Körper und spielte lasziv an ihren Brüsten herum.

Nein, also ja!“, erwiderte Frank. „Ich denke allerdings, dass wir den Abschied nicht zu kompliziert gestalten sollten. Der Sex mit dir ist purer Genuss und deine unbändige Leidenschaft … Du gibst mir dabei ein Gefühl, das ich garantiert niemals vergessen werde. Es ist aber schon schwer genug, dass wir uns so lange nicht sehen …“

„Und dich zu besuchen, steht nicht zur Debatte?“, wollte Marlis wissen und schlüpfte in ihre Unterwäsche. Frank trottete in Richtung Küchentheke, die den Küchen- vom Wohn-und Schlafbereich trennte. Dort angekommen, begann er, exotische Früchte zu schneiden und in einen Mixer zu geben …


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Schwester Nancy

Einfach hier in das Mikrofon sprechen? … Gut. Also, mein Name ist Schwester Nancy, eigentlich ja Anna Gumbert, aber alle nennen mich Schwester Nancy. Ich bin Altenpflegerin aus Leidenschaft, denn für mich ist mein Beruf tatsächlich eine „Berufung“!

Ich liebe den Umgang mit alten Menschen und freue mich, wenn sich ihr alltägliches Leben durch mein Zutun ein Stückchen angenehmer gestaltet. Jeden Morgen wache ich auf und kann es kaum erwarten, endlich zum Pflegeheim zu fahren und meine Arbeit zu tun. Die wird von den Kollegen sehr geschätzt, weshalb sie mich oft um Rat fragen. Und auch die Alten selbst zeigen eine solche Begeisterung, sobald ich in ihrer Nähe bin …

Ja, vor einigen Wochen, da hat ein junger Pfleger seine Arbeit bei uns im Seniorenstift aufgenommen. Wegen meiner langjährigen Erfahrung sollte ich ihn an die Patienten heranführen und mit den lokalen Gegebenheiten bekannt machen. Sein Name ist Brian Neuhaus und er scheint ein aufgewecktes Kerlchen zu sein. Außerdem liebt er diesen Job fast so sehr wie ich.

Allerdings übertreibt er es manchmal mit seiner Fürsorge, selbst die hilfebedürftigsten Patienten haben sich das ein oder andere Mal zu sehr bemuttert gefühlt. Ich persönlich kann Brian ausgesprochen gut leiden! Bereits nach kurzer Zeit konnte ich komplexere Aufgaben an ihn abgeben und ihm auch verantwortungsvolle Tätigkeiten übertragen.

Doch trotz dieser Seelenverwandtschaft könnte man unser Verhältnis seit Kurzem als etwas „kompliziert“ beschreiben. Obwohl ich auf Besserung gehofft hatte, scheint es sogar immer schwieriger zu werden …


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Ein Zeitproblem

Paul Hansen wusste nicht, zum wievielten Male er inzwischen eine Ablehnung vom Chefredakteur der Zeitung kassiert hatte. Niedergeschlagen verließ er nach Redaktionsschluss den Bürokomplex, als plötzlich eine unbekannte Rufnummer auf dem Display seines Handys aufblinkte. Paul zögerte. Er wollte mit niemandem sprechen, mit niemandem außer seiner Frau. Doch der Unbekannte ließ nicht locker. Nach dem vierten Anruf in Folge, nahm Paul das Gespräch in gereiztem Tonfall an: „Hansen!“

„Hallo, Paul, hier ist Tobias, Tobias Braun, dein Neffe!“, meldete sich eine gehetzte Stimme.

Paul Hansen atmete hörbar durch und brummte: „Hallo Tobias, weißt du, ich bin gerade …“

„Ich weiß, Paul“, unterbrach Tobias, „wir beide hatten in der Vergangenheit unsere Differenzen … Und doch gibt es wichtige Neuigkeiten, die für dich von Interesse sein könnten, nein sogar müssen!“

„Hmmm …“, murrte Paul abweisend. Tobias deutete Pauls Grummeln als Ermutigung und fuhr unbeirrt fort …


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Justitia

Er schaltete das Licht im Flur an und trat vor den Sekretär unterhalb des großen, ovalen Spiegels. Mit einem Blick auf sein Abbild zog er die Lederhandschuhe aus und legte sie auf die eichene Ablagefläche des Möbelstückes. Erst dann trennte er sich von der mit Regenwasser bedeckten Försterjacke und dem feuchten Schuhwerk.

Dabei bemerkte Richter Montgomery einen gefalteten Papierzettel auf dem Fußboden. Er war dem Anschein nach vom Sekretär heruntergeflattert und schmiegte sich nun unschuldig an die verdreckten Schuhe. Richter Montgomery hob das Blatt Papier auf und schenkte den aufgeklebten bunten Einzelbuchstaben kurz Beachtung. Offenbar eher lustlos als gewissenhaft ausgeschnitten, präsentierten sie die folgende Botschaft:

Richter Montgomery!

Es gibt zwei Möglichkeiten, Ihr Urteil zu fällen. Eine führt den Tod herbei, eine andere – die bessere – heißt Freispruch und meint das Leben. Entscheiden Sie daher richtig!

Gez.: Freunde des Jean Jack

„Die Morddrohung, richtig. Fast hätte ich vergessen, sie zu entsorgen“, stellte Richter Montgomery mit lauter Stimme fest. Er hasste Drohungen und ganz besonders diejenigen, die keinen konkreten Absender nannten. Zu viele davon hatte er über die Jahre erhalten. Zu viele, als dass er seiner Freundin Justitia noch guten Gewissens hierüber hätte berichten können. Und so kam es, dass er derartigen Nachrichten in der Regel keine Aussagekraft zuschrieb, sondern sie nur als Peinlichkeit betrachtete.

Allerdings nicht im Falle von Jean Jack. Nicht zuletzt wegen dieses Drohbriefes hatte Richter Montgomery seine Position noch einmal überdacht …


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