Ein freundliches Lächeln huschte kurz über ihr Gesicht, als Frau Dr. Meier ihm die Hand reichte: „Freut mich sehr, Herr Seifert!“

„Hallo“, brummte Manuel Seifert in seinen Bart.

„Schauen Sie sich gerne erst einmal in Ruhe um.“

Manuel ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Eine große Fensterfront, ein Sessel und eine Liege, ein Schreibtisch samt Stuhl, ein Bücherregal, ein paar Kommoden und ein großer Teppich auf dem Boden. Praktisch keine Möglichkeit zur Deckung. Ein Terrain, das ihm zuwider war. Immerhin, die Liege mit erhöhtem Rand machte einen stabilen Eindruck. Er legte sich darauf, während die Psychotherapeutin im Sessel Platz nahm.

„Etwas nackt haben Sie’s hier …“, begann Manuel nach einer Weile.

Dr. Meier lächelte kurz, als sich ihre Blicke trafen. „Was meinen Sie mit ‚nackt’?“

„Wenn jetzt ein Amokläufer zur Tür reinkommt, wo verstecken Sie sich?“

„Ein Amokläufer?“ Dr. Meier drehte sich mit gespielter Verwunderung zur Tür. „Wieso sollte ein Amokläufer hier hereinkommen?“

„Sagen Sie es mir, Sie sind doch der Psycho-Doc!“

Erneut huschte ein Lächeln über Dr. Meiers Gesicht. „Nun, ich setze in meiner Praxis einen anderen Schwerpunkt. Sie können sich also sicher sein, dass keiner meiner Patienten hier …“

„Und was, wenn ich …?“

„Sie?“ Dr. Meier lächelte erneut für einen kurzen Augenblick. „Ja, von Berufs wegen wären Sie sicherlich dazu imstande. Aber wegen Ihrer moralischen Prinzipien ist es eher abwegig, dass Sie wehrlose Zivilisten gefährden…


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