Roger drückte auf die Pausentaste. Sofort fror das Bild ein. Just in dem Moment, als er in den enttäuschten und zugleich verdutzten Blick des Mannes auffing und seinen Satz formulieren wollte, klopfte es an der Tür.

Manuel schob seinen Kopf durch den Türspalt: „Roger, da ist ein Herr im Anzug für dich.“

„Ha, das ist bestimmt mein Anwalt!“, tönte Rogers Gegenüber.

„Man darf gespannt sein“, schmunzelte der. „Manuel, machst du weiter?“

Manuel trat ins Verhörzimmer ein, während Roger den Raum verließ und im Flur auf einen Mann im grauen Anzug traf.

„Herr Roger Mudsen?“

„Höchstpersönlich, Sir! Ja, Sir!“, salutierte Roger scherzhaft vor dem Anzugträger. Aus seiner Zeit beim Militär hatte er sich angewöhnt, alle Menschen, die ihre Kleidung des Erscheinungsbildes statt des Nutzens wegen trugen, nicht allzu ernst zu nehmen. Sicherlich ließ sich streiten, ob bei manchen Berufsgruppen der Nutzen eines Anzugs nicht in der Seriosität des Erscheinungsbildes lag, doch für Roger galt das nicht. Für ihn war der Nutzen der Kleidung allein auf ihre Funktionalität beschränkt. Hielt sie trocken? Schützte sie vor Sonne und Wind? War sie ausreichend reißfest? Wie viele Taschen hatte sie? Wo waren diese angebracht und waren sie verschließbar? Wenn das Kleidungsstück dann noch „gut am Mann“ saß, griff Roger zu. Sonst nicht.

„Lassen Sie bitte dieses ‚Sir‘! ‚Herr Rumpski‘ reicht“, antwortete der Anzugträger.

„Entschuldigen Sie, Herr Rumpski, das stammt noch aus meiner Zeit in Amerika. In Guantanamo war es üblich, sich mit Respekt zu begrüßen.“ …


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